Alles unter einem Dach fanden die Gäste des 30. SEEhenFrühstücks am 15. März 2019 in Dießen im Gewerkhaus.

Unser Gastgeber, Sattler Michael Ruoff, arbeitet im Gewerkhaus zusammen mit sieben anderen traditionellen Handwerkerinnen und Handwerkern.
Herr Ruoff stellte uns an diesem Vormittag seine Werkstattleiterin Frau Judith Wiegmann, seine Arbeit und seinen Arbeitsplatz vor. Als Sattler beherrscht er natürlich die händische Herstellung von Zaumzeug und Pferdegeschirr genauso gut wie die Fertigung von Gürteln und Handtaschen. Sonderwünsche nimmt er sehr gerne entgegen und fertigt entsprechend seiner Kundenaufträge. Da bleiben keine Wünsche unerfüllt!

Außerdem empfing uns Holzbildhauer Johannes Rößle. Er stellt Skulpturen auf seine ganz spezielle Art und Weise her – nämlich mit Motorsäge und Bohrmaschine. Ebenso fertigt er filigrane Modelle aus Holz, die später in groß nachgebaut werden. Gerne nimmt er Ihre Aufträge entgegen und gibt Ihren Wünschen und Vorstellungen eine Form.

Herr Alfons Bolley schmiedet Messer. Aus hochwertigen Rohstoffen stellt er in seiner Messerschmiede die Klinge her und vollendet seine Arbeit mit dem handgemachten Griff. Hier können Sie auch Ihre Messer schleifen und reparieren lassen. Er freut sich auf Ihren Besuch!

Aus dem Schneiderhandwerk kommt Frau Jolee Kerscher. Ihre Leidenschaft ist die Näherei. Sie ist Schneidermeisterin und hat Freude am Herstellen von Kostümen zu verschiedensten Anlässen, genauso wie auch am Nähen von Trachten und ausgefallener Kleidung aus jeder Zeitepoche. Ihr Atelier findet man direkt neben der „Türsteherin“ mit einem schicken, barocken, tierblauen Kleid.

Mit im Haus befinden sich außerdem noch ein Steinrestaurator, eine Polsterei, eine Trachtendesignerin und ein Restaurator für Möbel und Holzobjekte. Diese Koryphäen auf ihrem Gebiet waren zum Zeitpunkt unseres Treffens leider verhindert und so konnten wir nur Herrn Ruoffs Erzählungen über ihr jeweils großes Talent lauschen.

Das Haus selbst ist schon recht alt und wurde früher unter anderem als Brauerei und dann als Krankenhaus genutzt. Wer zum Fortführen des heutigen Konzepts und zum Erhalt des Hauses beitragen will findet auf der traditionellen Holztreppe einen Spendenkasten. Die „Bewohner“ selbst verpflichten sich durch einen gemeinschaftlichen Arbeitsplan zur Pflege der allgemeinen Flächen und des dazugehörigen Gartens. Übrigens blühten dort bereits zahlreiche Schneeglöckchen!

Das Resümee dieses Besuchs lag eindeutig darin, dass man im Gewerkhaus hervorragende Qualität hervorbringt, dass jeder nachhaltig und umsichtig arbeitet, dass auch die sozialen Kontakte nicht zu kurz kommen, sich alle gegenseitig unterstützen und dass man auf fachkundige Beratung zählen kann.

Schön zu sehen ist auch, dass sich die SEEhenFrühstücke großer Beliebtheit erfreuen und auch immer wieder neue Gäste kommen, sowohl aus eigenem Impuls als auch auf Empfehlung.

Das Organisations-Team des SEEhenFühstücks bedankt sich herzlich für die Einladung bei Herrn Ruoff und allen Handwerkern, die uns inteessante Einblicke in ihr Schaffen erlaubt haben. Schön war´s!